Geboren wurde Adolf "Ralph" Roese am Freitag, den 27.07.1900 in Mettmann/Rhld als achtes von insgesamt elf Kindern. Die Eltern, der Schlossermeister Adolf Roese und die Hausfrau Emma Roese, geb. Olmesdahl, erzogen Ralph Roese und seine Geschwister in streng christlichichem Glauben. Sie wuchsen wohlbehütet in Mettmann in der Freiheitstr. 24-26 auf, wo ihr Vater Adolf Roese sen. und nach seinem Tod, sein Sohn Fritz Roese einen Haushaltwarenladen führte. Ralph Roese besuchte die Schule in der Neanderstr. in Mettmann und nach erfolgtem Abschluß absolvierte er erfolgreich seine Ausbildung zum Kaufmann in der Firma Freudewald.
Während des ersten Weltkrieges diente Ralph Roese als Matrose auf einem Torpedoboot in der Kaiserlich Deutschen Marine. Seine Dienstzeit endete am 04.12.1918, kurz nach Beendigung des 1. Weltkrieges.
Seine Leidenschaft zum Motorsport und sein Interesse an schnellen Fahrzeugen, erst Motorräder, später auch Sportwagen, wurde stets von der Familie in jeglicher Hinsicht gefördert. Ralph Roese begann seine Rennfahrerkarriere im Alter von 21 Jahren und errang schon im ersten Jahr beim Siebengebirgsrennen den "Goldenen Kranz" auf einer NSU. Bis zum Jahr 1923 fuhr Adolf Ralph Roese erfolgreich weiter in der schwersten Motorradklasse bei Strassenrennen, Bahnrennen und Zuverlässigkeitsfahrten. Die Zugehörigkeit zu verschiedenen Motorsportclubs und die enge Zusammenarbeit mit dem BMW-Autohaus Müller in Düsseldorf ermöglichte ihm über lange Zeit konstant herausragende Erfolge.
1923 wurde die Rennfahrerlaufbahn von Ralph Roese erst einmal unterbrochen, da Ralph und einige Familienmitglieder nach Brasilien auswanderten. Es ging auf dem Landweg nach Genua und von dort mit dem Dampfschiff "Formosa" nach Rio de Janeiro, das dort am 16.07.1923 anlegte. Einige Monate später kehrte Adolf Ralph Roese und ein Teil der Familie enttäuscht und ziemlich verarmt zurück nach Mettmann. Die Brüder Daniel und Hermann Roese blieben in Brasilien. Heute noch leben viele Nachkommen in Sao Paulo und Umgebung.
Mitte der 20er Jahre lebte und wohnte Ralph Roese in Düsseldorf. Hier begegnete er einige Jahre später Emilie "Lia" Seifermann, die als Model für Frisuren und Damenoberbekleidung in einem Geschäft auf der "Kö" arbeitete. Aus dieser Beziehung ging am 20. August 1933 sein Sohn Ralf Manfred hervor. |
Bis 1935 fuhr Adolf Ralph Roese weiter erfolgreich Motorradrennen. Ab 1934 stieg er dann auch auf den Rennwagensport um. Er fuhr in der 1,5 Liter und 2,0 Literklasse mit überragendem Leistungen und überraschte die gesamte Fachpresse mit dem Kunststück, daß nur wenige Motorsportler schafften, auf zwei und auf vier Rädern Deutscher Meister zu werden. |